Heizen mit oder ohne Strom: So sparen Sie bares Geld
Inhaltsverzeichnis
Wie viel Strom benötigt eine Heizung?
Mit den stark angestiegenen Strompreisen machen sich immer mehr Menschen Gedanken über Ihren Stromverbrauch. Wo gibt es noch Einsparpotenzial und welches Gerät im Haushalt verbraucht eigentlich wie viel Strom? Irgendwann gelangt man an den Punkt, wo man sich die Frage stellt, was die Beheizung der eigenen Wohnung an Strom benötigt. Welche Heizmethode ist, mit Blick auf die Stromrechnung, die günstigste? Lohnt sich ein Wechsel des Heizungssystems, um Strom zu sparen? Dieser Artikel stellt die geläufigsten Heizmethoden für Haushalte vor und nimmt Stellung zu dem Stromverbrauch.
Die zwei Klassen von Heizsystemen
Bei der Betrachtung von Heizverfahren für private Haushalte kann man diese in 2 Klassen unterteilen:
- Heizsysteme, die mit Energieträgern, wie Gas, Öl oder Holz betrieben werden
- Heizsysteme, die den elektrischen Strom direkt in Wärme umwandeln
Heizen mit einer Gas- oder Ölheizung
Der Großteil aller Heizungssysteme in Deutschland funktioniert mit fossilen Energieträgern. Darunter fallen Braunkohle, Steinkohle, Torf, Erdgas und Erdöl. Kohle- und Torfheizungen spielen für den Energiemix in Deutschland keine Rolle mehr, weshalb hier nicht näher auf diese eingegangen wird. Aber 50% aller Haushalte haben eine Erdgasheizung im Keller stehen und weitere 25% benutzen eine Erdölheizung, um den Wohnraum zu beheizen.
Alle Gas- und Erdölheizungen verbrauchen auch Strom, unter anderem für die Pumpen, Magnetventile und die elektronische Steuerung. Allerdings liegen die Stromkosten bei einer effizienten Umwälzpumpe sehr niedrig, fast immer unter 100 Euro im Jahr. Heizungspumpen, die entweder überdimensioniert sind oder ineffizient arbeiten, können allerdings deutlich teurer werden.
Eine veraltete Anlage verbraucht wesentlich mehr Strom als neuere Geräte.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Stromverbrauch einer Gas- oder Ölheizungsanlage sehr niedrig ist und lediglich der Betriebsstrom für einige elektrische Bauteile und die Elektronik anfällt.
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Heizen mit einer Pelletheizung
Eine Pelletheizung erzeugt die Wärme durch das Verbrennen von Presslingen aus Sägemehl und Holzspänen. Dieser Heizungstyp kommt mit nachwachsenden Rohstoffen aus. Pelletbrenner haben eine hohe Flexibilität im Einsatz und eignen sich für den Solobetrieb oder in Kombination mit anderen Heizsystemen.
Grundsätzlich funktionieren Pelletheizungen unabhängig vom Hersteller recht ähnlich. Nachdem die Brennkammer mit Pellets beschickt wurde, startet die Pellet-Verbrennung. Der Brennvorgang sowie die automatische Pellet-Zufuhr wird über ein integriertes Thermostat geregelt, so dass man, anders als beim Kaminfeuer, nicht in den Brennvorgang aktiv eingreifen muss. Ähnlich wie bei Heizsystemen mit fossilen Energieträgern, wird elektrischer Strom lediglich dazu verwendet, um mechanische Bauteile, wie zum Beispiel den Motor der Förderschnecke, Wasserpumpen und Ventile zu betreiben.
Der Strombedarf für eine Pelletheizung ist also minimal und vernachlässigbar gegenüber den Kosten für den Brennstoff.
Heizen mit einer Wärmepumpe
Wärmepumpen werden immer beliebter und das aus gutem Grund. Sie kommen ganz ohne Brennstoffe aus, benötigen weder Schornstein, noch Schornsteinfeger und laufen unabhängig von Sonnenschein oder Wind.
Eine Wärmepumpe funktioniert nach dem Prinzip eines Kühlschrankes, mit dem Unterschied, dass man sich die Abwärme des Kühlvorganges zunutze macht, um Wärme zu gewinnen. Elektrischer Strom wird benötigt, um Pumpen und Kompressoren für das Kältemittel zu betreiben. Als Wärmequelle für das Heizen mit einer Wärmepumpe dienen Umgebungsluft, Erdreich oder Grundwasser. Etwa 3/4 der benötigten Energie für die Wärmepumpe entstammen der direkten Umgebung und sind somit kostenlos und umweltfreundlich. Das restliche Viertel der Energie ist elektrischer Strom.
Für den Betriebsstromverbrauch einer Wärmepumpe muss man für einen Ein-Familenhaushalt etwa mit 700-1000 Euro im Jahr rechnen.
Heizen mit einem Elektroradiator
Ein Elektroradiator sieht auf den ersten Blick aus, wie ein klassischer gerippter Heizkörper. Allerdings besitzt er einen Stromanschluss und kann damit flexibel im Raum aufgestellt werden. Ein Elektroradiator ist in der Regel mit Öl oder Wasser gefüllt, welches über einen elektrischen Heizstab, wie bei einem Wasserkocher, erhitzt wird.
Dadurch erhitzt sich die Flüssigkeit im Inneren des Heizkörpers und erwärmt über Konvektionswärme die Raumluft. Dieses Heizsystem ist relativ träge, braucht also längere Zeit, um ein Zimmer aufzuwärmen und gibt auch nach dem Abschalten noch weiter Wärme ab.
Elektroradiatoren sind nicht teuer in der Anschaffung, haben jedoch einen relativ hohen Stromverbrauch, da die gesamte erzeugte Wärme aus elektrischer Energie gewonnen wird. Sie eignen sich daher eher als sekundäre Heizquelle, zum Beispiel unterm Schreibtisch am Arbeitsplatz stehend.
Heizen mit einer Infrarotheizung
Bei der Infrarotheizung wird das wohlige Gefühl durch Wärmestrahlung erzeugt. Anders als bei Heizungsradiatoren, die über einen Wasserkreislauf funktionieren, wird nicht die gesamte Raumluft erwärmt, sondern direkt der menschliche Körper angestrahlt und aufgewärmt.
Damit gehören Infrarotheizkörper zu den effizienteren Elektroheizungen, da sie weder eine Vorheizphase benötigen, noch einen ganzen Raum aufheizen müssen, bevor sich ein behagliches Gefühl einstellt. Infrarotheizung eignet sich sehr gut für punktuelle Wärmequellen wie zum Beispiel ein fester Sitzplatz im Arbeitszimmer oder auf dem Badezimmerteppich vor dem Spiegel. Infrarotheizungen werden meistens in Leistungsstufen zwischen 300-900 Watt angeboten, wobei je nach Raumgröße auch mehrere Heizpaneele notwendig sein können.
Der Stromverbrauch hängt also von der Gesamtleistung der einzelnen Paneele, sowie der täglichen Betriebsdauer ab. Eine Infrarotheizung erzeugt die Wärme zu 100% aus dem ihr zugeführten Strom. Deswegen ist der Stromverbrauch relativ hoch, verglichen mit den bisher vorgestellten Heizsystemen.
Heizen mit einer Nachtspeicherheizung
Nachtspeicherheizungen gehören zu den Niedertarif-Speicherheizungen und man kann sie heute nur noch in Altbauten finden.
Aufgrund der hohen Stromkosten kommt dieses Heizsystem heute nicht mehr zum Einsatz.
Weiterer Nachteil ist der mögliche Asbestgehalt. Nachtspeicherheizungen, die älter als 50 Jahre sind, enthalten mitunter diesen gesundheitsgefährdenden Stoff.
Nachtspeicherheizungen waren so gedacht, dass sich der Wärmespeicher über Nacht mit vergünstigtem Nachtstrom auflädt. Um diesen Vorteil zu nutzen, wird allerdings ein separater Stromzähler benötigt. Die Wärme kann dann tagsüber direkt aus dem Speicher kommen. Nachtspeicherheizungen sind trotz des vergünstigten Nachttarifs noch immer auffallend teurer als alternative Heizsysteme, wie zum Beispiel Gas, Erdöl oder Pellets.
Heizen mit einem Heizlüfter
Heizlüfter erwärmen die Umgebungsluft des Raumes, indem sie Luft über einen Ventilator einsaugen und der Luftstrom an im Inneren an Heizdrähten vorbei geführt wird.
Nachteilig sind die Geräuschentwicklung und eine ständige Zugluft, die von manchen Menschen als unangenehm empfunden wird. Elektrische Heizlüfter haben in der Regel Leistungen zwischen 750 bis 1500 Watt.
Dieser hohe Strombedarf ist ein Zeichen dafür, dass diese Heizmöglichkeit schnell richtig teuer wird, wenn es die einzige Heizquelle für einen Wohnraum sein soll. Heizlüfter eigen sich eher als schnelle Aufheizmöglichkeit, für sehr kleine Räume oder mobile Wärmequelle.
Fazit: Lohnt sich das Heizen mit Strom?
Aus finanzieller Sicht kann man hier mit einem klaren „Nein“ antworten. Heizsysteme, die elektrischen Strom in Wärme verwandeln, sind gegenüber Gas-, Erdöl- und Pelletheizungen, sowie den Wärmepumpen, deutlich teurer bei den Kosten.
Hat man sich noch auf kein Heizsystem festgelegt, lohnt sich also auf jeden Fall die Entscheidung für eines, das nicht Strom als primäre Energiequelle nutzt. Ein guter Grund dennoch mit Strom zu heizen, könnte nur der sein, dass man über Solarenergie seinen eigenen Strom erzeugen, speichern und verbrauchen möchte.